Parodontitis-Therapie
Moderne minimalinvasive Parodontitis-Therapie
Die Parodontitis (im Volksmund Parodontose) avanciert zur Volkskrankheit.
Über 80% der deutschen Bevölkerung erleidet im Verlauf eines Lebens eine meist in seinem Frühstadium nicht erkannte und deswegen häufig unzureichend therapierte Parodontitis.
Jeder Parodontitis geht eine Gingivitis (Entzündung des Zahnfleisches) voraus erfolgt keine adäquate Reinigung, dringen Bakterien in die Zahnfleischtaschen unser Körper versucht durch bestimmte Enzyme, diese Bakterien abzutöten, was aber auch zur Zerstörung der eigenen gesunden Zellen führt Folgen hiervon sind Eiterbildung, Knochenabbau, Zahnfleischschwellungen, sowie Zahnfleischrückgang und letztlich Lockerung und Verlust der Zähne.
- mangelnde oder falsche Mundhygiene mit Bildung von Plaque und Zahnstein
- genetische Prädisposition (darunter versteht man ein angeborenes erhöhtes Risiko, eine bestimmte Erkrankung zu bekommen)
- Diabetes
- Konsum von Tabak (87,5% der Raucher leiden an einer refraktären(=nicht beeinflussbaren) Parodontitis)
- Stress und Bruxismus („Knirschen“ oder Pressen mit den Zähnen)
- Osteoporose
- Arteriosklerose
- Hormonschwankungen
- Pubertät
- Schwangerschaft
- Einnahme von oralen Kontrazeptiva („Pille“)
- falsche Ernährung mit Vitaminmangel von z.B. Vitamin B, C, D
- Lebenspartner, Eltern, Kinder mit bestehender Parodontitis können auf Partner und Familienmitglieder die Parodontitis übertragen (Küsse, Benutzung desselben Besteckes, etc.)
Man unterscheidet die chronische von der aggressiven Parodontitis:
Chronische Parodontitis:
- schubweise verlaufendes Geschehen vor allem bei Erwachsenen ab dem ca. 30.-35. Lebensjahr
- im Anfangsstadium selten schmerzhaft
- Entzündungen und Bluten des Zahnfleisches merkbar
- Mundgeruch
- Zahnwanderungen, Zahnkippungen, plötzliches Auftreten von Zahnlücken
- oft auf mangelnde oder falsche Mundhygiene zurückzuführen
- führt erst nach einer gewissen Zeit (bis zu Jahren) zu Zahnlockerungen, oft ist dann der Zeitpunkt für einen Therapiebeginn zu spät und die Zähne können nur noch gezogen werden
- ein Fortschreiten der Parodontitis und somit ein weiteres Fortschreiten der Entzündung mit weiterem Verlauf des Knochenabbaus wird u.a. verursacht durch:
- Verschlechterung der Körperabwehr durch z.B. die oben genannten Risikofaktoren
- Vermehrung der Bakterien
- Bakterien werden aggressiver (z.B. lösen mehr Knochen auf als zuvor)
Aggressive Parodontitis:
- schneller umfangreicher Knochenverlust
- tritt oft schon im Kindesalter auf, auf jeden Fall vor dem 30. Lebensjahr
- keine oder wenige Entzündungszeichen am Zahnfleisch
- familiäre Häufung ist festzustellen
- zunächst ist dringend die Reinigung oberhalb des Zahnfleischrandes erforderlich, d.h. Entfernung von weichen Belägen und Zahnstein à professionelle Zahnreinigung
- diese Sitzung wird bis zu 3x vor der Parodontitis-Therapie wiederholt
- hierbei werden dem Patienten auch Anleitungen und Instruktionen für die häusliche Zahnreinigung gegeben
- in dieser Phase werden alle behandlungswürdigen Zähne mit Füllungen und/oder Wurzelkanalbehandlungen versorgt und Zähne, die nicht erhaltungswürdig sind, werden gezogen
- dadurch können Bakterienherde im Mund schon minimiert werden
- anschließend erfolgt eine Reinigung mit speziellen Instrumenten unterhalb des Zahnfleisches, um Konkremente (Zahnstein auf der Wurzeloberfläche) zu entfernen.
- unter bestimmten Umständen (z.B. schwieriger Verlauf der Parodontitis) wird eine zusätzliche Therapie mit einer Kombination verschiedener Antibiotika angestrebt
- keine chirurgischen Eingriffe: Wir benötigen für die erfolgreiche Parodontitis-Therapie keine schmerzhaften, komplikationsreichen chirurgischen Eingriffe, die meistens eine lange Ausheilungsphase und unschöne Zahnfleischrückgänge nach sich ziehen.
- sanfte, schonende, schmerzarme Technik: In 99,9% der Fälle ist unsere extrem schonende Methode ohne Anästhesie durchführbar.
- Ausnutzung von biophysikalischen Energien: Dafür sorgen Licht (Bio-Laser/aPdT), hochkonzentrierter Sauerstoff (Ozon). Dadurch werden nicht das gesunde Gewebe, sondern nur die aggressiven Bakterien angegriffen und eliminiert.
- gesamte Therapie an einem Tag: Es ist zwingend notwendig, die gesamte Parodontitis-Therapie im Ober- und Unterkiefer an einem Tag durchzuführen, da es sonst zu einer Re-Besiedelung der behandelten Bereiche durch die Bakterien der nicht behandelten Zonen kommt.
- hocheffizientes Recall-System: Es reicht nicht aus, Parodontitis-Patienten 1-2mal im Jahr zur Kontrolle einzubestellen. Um die wiedererlangte Lebensqualität zu erhalten und hohe Folgekosten durch sonst notwendigen kostspieligen Zahnersatz entgegen zu wirken, sorgen wir mit unseren eingehenden Nachkontrollterminen und 4x-jährlichen Prophylaxemaßnahmen für eine Erhaltung Ihrer erzielten Mundgesundheit.
- frühzeitig und adäquat behandelt kann der Verlauf einer Parodontitis gestoppt werden
- die Parodontitis-Therapie an sich ist umfassend und zeitaufwändig, erfolgt aber an einem einzigen Tag
- da die Parodontitis ein Zeichen von erfolgtem und erfolgreichem Angriff der Bakterien auf die einst gesunde Grenze Zahn – Zahnfleisch ist, muss jeder Patient darüber aufgeklärt sein, dass ein Rückfall jederzeit möglich ist, wenn die Nachsorge nicht adäquat erfolgt
- darum hängt der Therapieerfolg unmittelbar mit der guten Mitarbeit des Patienten zusammen und ist auf ein dringendes regelmäßiges Nachsorge-Konzept (regelmäßige Prophylaxe) aufgebaut
- erfolgt keine Behandlung, können schwerwiegende Komplikationen Folge der Parodontitis sein:
- (vollständiger) Zahnverlust
- ästhetische und funktionelle Beeinträchtigungen
- Risikofaktor für allgemeinmedizinische Erkrankungen
- erhöhtes Herzinfarkt-Risiko
- Diabetes kann schlechter eingestellt werden
- Einfluss auf Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
- das Risiko für Früh- oder Fehlgeburten bei schwangeren Parodontitis Patientinnen steigt um das siebenfache an
- niedriges Geburtsgewicht des Neugeborenen
- das Zahnfleisch wird wieder fest und straff
- das Zahnfleisch erhält seine zart-rosa Farbe wieder
- es kommt zu keinen Blutungen und Eiterentleerungen in die Mundhöhle mehr
- ehemals lockere Zähne festigen sich im Vergleich zur Ausgangssituation
- der Knochenabbau wird gestoppt
- der Zahnfleischrückgang kommt zum Stillstand
- Schmerzzustände werden gestoppt
- Mundgeruch verschwindet